- Zukunftsmusik
- Zu|kunfts|mu|sik 〈f. 20; unz.; fig.; umg.〉 wenig aussichtsreiche Hoffnung auf eine Realisierung in der Zukunft ● das ist \Zukunftsmusik! ob sich das wirklich erfüllen wird, ist noch ungewiss [nach Richard Wagners Schrift „Das Kunstwerk der Zukunft“ (1850)]
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Zu|kunfts|mu|sik, die <o. Pl.> [urspr. polemisch gegen Richard Wagners Musik gerichteter Begriff]:etw., dessen Realisierung noch in einer fernen Zukunft liegt, was noch als utopisch angesehen werden muss:dieses Projekt ist einstweilen Z.* * *
IZukunftsmusik,in Anspielung auf R. Wagners Schrift »Das Kunstwerk der Zukunft« (1850) nach 1850 aufgekommener Begriff, der polemisch die Musik der neudeutschen Schule bezeichnete. Wagner bezog sich mit dem Zukunftsbegriff auf verwandte Ideen des Vormärz und zielte auf eine utopische Einheit aller Künste im musikalischen Theater.ZukunftsmusikDiese - manchmal auch abwertend gebrauchte - Bezeichnung für etwas, dessen Realisierung noch in einer fernen Zukunft liegt und das daher noch als utopisch angesehen werden muss, geht letztlich auf Richard Wagners Schrift »Das Kunstwerk der Zukunft« (1850) zurück. Sie diente lange im Streit um die Bewertung seiner Musik als ironisch-polemisches Schlagwort. Geprägt hat sie der deutsche Komponist, Violinist und Dirigent Louis (Ludewig) Spohr (1784-1859) in einem 1854 geschriebenen Brief, in dem sie allerdings nicht gegen Wagner gerichtet ist.* * *
Zu|kunfts|mu|sik, die <o. Pl.> [urspr. polemisch gegen Richard Wagners Musik gerichteter Begriff]: etw., dessen Realisierung noch in einer fernen Zukunft liegt, was noch als utopisch angesehen werden muss: dieses Projekt ist einstweilen Z.; ... weil eine solche Diskussion uns damals noch als ferne Z. erschien (Leonhard, Revolution 193).
Universal-Lexikon. 2012.